Kniescheibenverrenkung (Patellaluxation)
Patellaluxation
Symptome & Erkrankungen
ist meist die Folge einer Verdrehung des leicht gebeugten Kniegelenks bei gleichzeitiger Anspannung der Oberschenkelstreckmuskulatur (z.B. Tanzen, Turnen), sehr selten ist ein direkter seitlicher Anprall die Verletzungsursache. Dabei springt die Kniescheibe aus ihrer v-förmigen knöchernen Führungsrinne am Oberschenkelknochen zur Außenseite heraus. Begleitend kommt es dabei häufig zu Verletzungen von Bändern auf der Innenseite des Kniegelenks sowie von Knochen und Knorpel an Kniescheibe und Oberschenkelknochen. Besonders oft betroffen sind jugendliche schlanke weibliche Sportlerinnen, wobei das Erstereignis in vielen Fällen vor dem 20. Lebensjahr auftritt. Eine Kniescheibenverrenkung ohne echtes Unfallereignis wird als habituelle Patellaluxation bezeichnet. Als Sofortmaßnahme steht – meist nach einer intravenösen Gabe von Schmerz- und Beruhigungsmitteln - die unmittelbare Reposition der herausgesprungenen Kniescheibe im Vordergrund der Behandlung. In der Regel folgt im Anschluss das mehrwöchige Tragen einer Orthese (Schiene) zur Ruhigstellung und Entlastung des verletzten Knies. Ein operativer Eingriff (Kniechirurgie) ist notwendig, wenn schwerwiegende Begleitverletzungen, z.B. ein Knorpelschaden, bestehen. Eine Operation ist auch die Therapie der Wahl, wenn die Kniescheibe erneut bzw. immer wieder aus ihrer natürlichen Position herausspringt, diese Form wird auch chronisch-rezidivierende posttraumatische Patellaluxation genannt.
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Muskuloskelettales Universitätszentrum München (MUM)

Kniechirurgie

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